Fernsmeldeturm und
St. Marien
9. November 1989 - Fall der Berliner Mauer
19.04 Uhr: Noch vor den Eilmeldungen der westlichen Nachrichtenagenturen verbreitet ADN die Einzelheiten der
von Schabowski zuvor verkündeten, „sofort“ geltenden Reisefreiheit. Die Überschrift ist mit Bedacht neutral gewählt: „DDR-Regierungssprecher zu neuen Reiseregelungen“. Vier Punkte umfasst die
20-Zeilen-Meldung, die ursprünglich erst am Freitagmorgen um 4.00 Uhr auf den Draht gehen sollte.
19.05 Uhr: Diese Sätze schreiben Geschichte. AP verbreitet als Eilmeldung: "DDR öffnet Grenze"; DPA um 19.41
Uhr: "Die DDR-Grenze ... ist offen." Die Agenturmeldungen werden in der Hauptnachrichtenzeit bis 20.15 Uhr zur TOP-Nachricht in Fernsehen und Hörfunk.
20.15 Uhr: "DDR öffnet Grenze", meldet die 'Tagesschau'.
Glienicker Brücke
Glienicker Brücke
Die Glienicker Brücke über die Havel zwischen Berlin und Potsdam verbindet im Verlauf der Bundesstraße 1 die Königstraße (Berlin-Wannsee) mit der Berliner Straße in der Berliner Vorstadt von Potsdam. Ihren Namen verdankt die Straßenbrücke dem in der Nähe gelegenen ehemaligen Gut Klein Glienicke, an dessen Stelle heute das Schloss Glienicke liegt. Die Fachwerkbrücke wurde Ende 1907 als viertes Bauwerk an dieser Stelle unter dem Namen Kaiser-Wilhelm-Brücke eröffnet, der sich jedoch nicht durchsetzte.
Quer über die Brückenmitte verläuft die Landesgrenze zwischen Brandenburg und Berlin bzw. die Stadtgrenze zu Potsdam. Während der Zeit der Deutschen Teilung erlangte die Glienicker Brücke weltweite Bekanntheit durch den am 11. Februar 1986 spektakulär inszenierten dritten und letzten Agentenaustausch.