Joan Mitchell
Retrospective. Her Life and Paintings
14. November 2015 – 21. Februar 2016
Die Avantgarden des 20. Jahrhunderts, auch die Malerei des Abstrakten Expressionismus, wurden angeführt von Männern – doch Jackson Pollock und all die anderen konnten Joan Mitchell nicht stoppen. Die legendäre Künstlerin entwickelte im Umfeld der New York School ihre eigene Form der malerischen Abstraktion: Eine poetische Bildsprache zwischen Kalkül und Emotion, die den Betrachter zugleich sinnlich verführt und intellektuell stimuliert. Die Schau im Museum Ludwig stellt mit rund dreißig, teils sehr großformatigen, mehrteiligen Bildern eine der bedeutendsten Protagonistinnen der Kunst des 20. Jahrhunderts vor.
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Schon zu Beginn ihrer Karriere nahm Joan Mitchell 1959 an der documenta II in Kassel teil ̧ ihre Werke sind in den Sammlungen der wichtigsten Museen in den USA und Frankreich vertreten. Dass ihr dennoch im internationalen Ausstellungswesen bis heute nicht die Beachtung zukommt wie ihren nur unwesentlich älteren männlichen Malerkollegen Jackson Pollock, Franz Kline oder Willem de Kooning, teilt sie mit anderen Malerinnen ihrer Generation. Mittlerweile haben allerdings vor allem junge Künstlerinnen und Künstler Joan Mitchell und ihre Kunst entdeckt. Dies liegt neben ihrer emanzipatorischen Haltung nicht zuletzt auch an der besonderen Positionierung ihrer Malerei, die – wie ihre eigene Biografie – zwischen den verschiedenen kulturellen Welten der USA und Europa angesiedelt ist. ...
Wie kaum einer anderen Künstlerin gelingt es ihr, landschaftliche Phänomene wie Licht, Wasser und Pflanzen in ihre atmosphärisch aufgeladenen Bildern zu übertragen und gleichzeitig eine vollkommen autonome Abstraktion beizubehalten. ...
Die Ausstellung vereint Arbeiten aus Museen wie dem Museum of Modern Art in New York, dem Centre Pompidou in Paris sowie aus der Joan Mitchell Foundation mit Werken aus Privatsammlungen, die bisher noch nie oder nur selten in der Öffentlichkeit zu sehen waren.
Förderer
Text Ausschnitt - Museum Ludwig
Foto Plakat Mitchell- RAUMcult8