Schloss Augustusburg, genannt Schloss Brühl mit Parkanlage und Springbrunnen

Brühl

ist eine mittelgroße Stadt in der Kölner Bucht im Rhein-Erft-Kreis in NRW und Teil der Metropolregion Rhein-Ruhr. Sie zählt dank der zum Weltkulturerbe ernannten Schlösser Augustusburg und Falkenlust, dem Wasserschloss Schallenburg, der Villeseenlandschaft innerhalb des Kottenforstes und dem Freizeitpark Phantasialand zur sehenswerten Region im Rheinland.

 

Die ehemals kurfürstliche Residenz mit zahreichen Hochschulen, Museen, Kunstgalerien, Kommunalbehörden und aktiven Unternehmen stellt darüber hinaus ein wichtiges regionales Zentrum zwischen Köln und Bonn dar.

Kurfürst Clemens August von Wittelsbach
Am 17. August des Jahres 1700 wurde Clemens August von Wittelsbach, der spätere Kölner Erzbischof und Kurfürst (1723-1761) in Brüssel geboren. In Personalunion verband er weite Teile des heutigen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen als Herzog von Westfalen, als Bischof von Münster und Paderborn seit 1719, Bischof von Hildesheim seit 1724 und seit 1728 als Bischof von Osnabrück.
Nachdem Clemens August im Jahre 1723 die Nachfolge seines Onkels Joseph Clemens von Bayern als Erzbischof von Köln angetreten hatte, begannen 1725 die Arbeiten am Schloss im Rokokostil nach den Plänen des Architekten Johann Conrad Schlaun auf den Ruinen einer ehemaligen mittelalterlichen Wasserburg.

Das Schloss Augustusburg - ein Meisterwerk des Spätbarocks, dem Rokoko
Schloss Augustusburg, meist Schloss Brühl genannt, zählt als Lieblingsresidenz des Kölner Kurfürsten und Erzbischofs Clemens August zu den ersten bedeutenden Schöpfungen des Rokoko in Deutschland.

Die UNESCO würdigte die Geschichte und Gegenwart der Barockschlösser 1984 durch die Aufnahme des Schlosses Augustusburg - zusammen mit Schloss Falkenlust und den Brühler Gärten - in die Liste des Weltkulturerbes der Menschheit.

 

Mit den glanzvollen Staatsempfängen begann es 1845, als Preußens König Friedrich Wilhelm IV. Englands Queen Victoria in Brühl empfing. Die junge Bundesrepublik richtete bis 1996 fast alle Staatsempfänge vom Schah von Persien über Breschnew bis Kennedy im Brühler Schloss aus. Ab 1949 wurde Schloss Augustusburg viele Jahrzehnte lang als Repräsentationsschloss des Bundespräsidenten und der Bundesregierung genutzt.

 

Zuletzt war Kritik der Denkmalschützer laut geworden. Die jeweils 320 Gäste der Staatsempfänge hinterließen Spuren. Den Umzug des Bundes nach Berlin werteten die Denkmalschützer als Glück.

Der Glanz von einst bestrahlt die Brühler Schlosskonzerte, die im Jahr meist am 11. Mai beginnen und am 31. August mit einem Feuerwerk enden.

Der Park von Schloss Augustusburg,
der zusammen mit den baulichen Anlagen bereits 1984 in die UNESCO Welterbeliste aufgenommen wurde, stellt ein Denkmal der Gartenkunst von international anerkanntem Rang dar. Schlösser und Gärten in Deutschland eiferten seinem Vorbild nach.

Der Gartenkünstler Dominique Girard, der seine Ausbildung in Versailles wohl noch unter André Le Nôtre erhalten hatte, entwarf ab 1728 das Brühler Gartenparterre und faßte hier seine bisherigen, in den ebenfalls von ihm entworfenen Gärten von Nymphenburg und Schleißheim sowie des Oberen Belvedere in Wien gemachten Erkenntnisse und Ideen nach den strengen Maßgaben der Theorie und Praxis der französischen Gartenkunst zusammen.
Mittelpunkt der Brühler Gartenanlage ist das südlich des Schlosses gelegene große zweiteilige Broderieparterre mit runden und vierpassförmigen Fontänenbecken und anschließendem Spiegelweiher. Die wie Stickerei (frz. broderie) wirkenden filigranen Buchsornamente der Zierbeete sind mit rhythmisch bepflanzten Blumenrabatten eingefasst. Die das Parterre seitlich begrenzenden Lindenalleen leiten über zu dreieckförmigen Heckenquartieren, die ihrerseits mit Rundsälen, Brunnen und kleinen Salons gestaltet sind und schon im 18. Jh. intime Ausflugsziele waren.
Im Jahre 1842 gestaltete Peter Joseph Lenné für Friedrich Wilhelm IV. von Preußen den Brühler Park als englischen Landschaftsgarten, dessen Elemente heute noch den Waldbereich bestimmen. Hier beherrscht der malerische Wechsel von Baumpartien und Wiesenflächen die Grundstimmung. Unregelmäßig geschwungene Wege und kleine Bachläufe führen zu den Wasserflächen der beiden Inselweiher.
Als technische Sensation der Zeit bezog Lenné auch die Eisenbahnstrecke der 1844 eröffneten Linie Köln-Bonn in die Gartengestaltung mit ein und führte sie über eine reich verzierte Eisenbrücke direkt durch den Bereich der Inselweiher.

Das barocke Parterre wurde in den Jahren 1933 bis 1937 auf der Grundlage des originalen Gartenplanes wiederhergestellt und gilt heute als eines der authentischsten Beispiele französischer Gartenkunst des 18. Jahrhunderts in Europa.
http://www.schlossbruehl.de/Schloss_Augustusburg
wikipedia 03.2016

Epoche der europäischen Geschichte des Barocks um 1575 - 1720. Dem Barock voraus ging die Epoche der Renaissance. Nach dem Barock folgte das Rokoko mit u.a. dem Spätbarock mit Rokoko, danach der Klassizismus.

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